Das Grundstück der ehemaligen Berliner Synchron / Wenzel Lüdecke ist abgeräumt, die letzten Gebäudereste wurden im Frühjahr abgerissen und entsorgt. Eine neue Wohnanlage wird entstehen. Der Projektentwickler Bonava plant den Bau eines Wohnquartiers an der Mühlenstraße 52-54 in Berlin-Lankwitz. Auf dem langjährigen Studiogelände der Berliner Synchron soll bis 2021 ein Neubau-Ensemble mit 143 Wohnungen entstehen. Neben 107 Eigentumswohnungen sind 36 geförderte Mietwohnungen sowie zwei Gewerbeeinheiten geplant. Insgesamt entstehen 10.316 Quadratmeter neue Wohnfläche.
„Wir wollen hier ein Zuhause für alle Generationen schaffen, doch vor allem Familien werden sich in den Lankwitzer Hofgärten sofort wohlfühlen. Die Lage am Gemeindepark, die Kitas und Schulen vor der Tür sind für Kinder einfach ideal und entsprechend begehrt. Schon jetzt haben sich mehrere hundert Interessenten bei uns gemeldet“, berichtete Bonava-Projektleiter Jan Knaute.
Die geplanten Eigentumswohnungen bieten bis zu fünf Zimmer, rund 42 bis 144 Quadratmeter Wohnfläche sowie jeweils einen Balkon oder eine Terrasse – zum Teil auch mit Gartenzugang. Unterhalb der E-förmigen Anlage ist eine Tiefgarage mit Platz für 100 PKW vorgesehen. Die Wärmeversorgung soll über ein unterirdisches Blockheizkraftwerk auf dem Gelände erfolgen.
Die „Lankwitzer Hofgärten“ werden mit aufwändig gestalteten Außenanlagen ausgestattet, die auch an die lange Historie der Synchronstudios erinnern. Drei Spielplätze sollen in den grünen Hinterhöfen der Häuser entstehen und zum natürlichen Treffpunkt der künftigen Bewohner werden. Bis zum Baubeginn dauert es noch.
„Der Bebauungsplan für das Gelände ist noch nicht rechtskräftig, doch das Verfahren ist schon weit fortgeschritten und wir sind in guten Gesprächen mit den Ämtern. Wir rechnen deshalb damit, dass wir in etwa einem Jahr mit dem Bau der Häuser starten können. Bis 2020 werden dann die ersten Wohnungen fertig sein“, erklärte Jan Knaute.
Geschichtsträchtiger Ort in Lankwitz
Auf dem rund 9.400 Quadratmeter großen Areal an der Mühlenstraße wurde 1938 die Hauptfilmstelle der Luftwaffe errichtet. Nach dem Krieg, 11 Jahre später, gründete der Filmproduzent Wenzel Lüdecke in den gleichen Räumlichkeiten die Berliner Synchron, die bis heute zu den bedeutendsten Synchronstudios Deutschlands zählt.
Hier wurden weltberühmte Filme und Serien wie Der Pate, Star Wars, Forrest Gump, Ice Age und Breaking Bad mit deutschen Stimmen neu vertont. Im Frühjahr 2017 gab das Unternehmen den Lankwitzer Standort auf und zog nach Berlin-Schöneberg.
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