Am 12. März 2018 endet die lange Geschichte eines Naturdenkmals in Kohlhasenbrück. Die ‚Kohlhas-Eiche‘ muss gefällt werden. Der kulturhistorisch interessante Baum ist auf Grund fortgeschrittenen Pilzbefalls im Stammfuß nicht mehr standsicher. Die Prüfung einer Neupflanzung an diesem Standort ist bereits angelaufen. Bei einem positiven Ergebnis wird der neue Baum im Herbst 2018 gepflanzt.
Der Baumstandort an der Kreuzung des Königsweg mit der Bäkestraße ist schon seit dem 15. Jahrhundert nacheinander von Eichen bewachsen worden. Der historisch interessierte Gastwirt Heinrich Beyer hatte die heutige Eiche (Quercus petrea) am 2. September 1873 gepflanzt. Eine Metalltafel aus dem Jahr 1913 erinnert daran: „Kohlhas-Eiche – gepflanzt am Sedantage 1873, an Stelle der eingegangenen, aus dem 15. Jahrhundert stammenden alten Kohlhas-Eiche.“
Sie sollte an Kohlhas und darüber hinaus an den Sieg bei Sedan im Deutsch-Französischen Krieg erinnern, deshalb erfolgte die Anbringung der Tafel am Sedantag im Jahr 1913.

Die neue Kohlhas-Erinnerungseiche wurde im Jahr 2005 frisch gestutzt, und hat einen Umfang von ca. anderthalb Metern, bei einer Höhe von rund 18 Metern. Die Vorgänger-Eiche soll um die 1000 Jahre alt gewesen sein, mit Stammumfang von über vier Metern. Sie fiel 1870 einem Blitzschlag zum Opfer fiel.