Der Sommer war sehr regenreich. Der Herbst verspricht daher eine reiche Pilzsaison in Berlin und in Brandenburg. In Berlin und im Umland warten vielversprechende Pilzreviere auf Jäger und Sammler. Birkenpilze, Maronen, Butterpilze, Steinpilze und Pfifferlinge und viele andere eßbare Pilze sind in beliebten Waldgebieten zu finden.
In Berlin sind es vor allem der Grunewald, der Düppeler Forst, Spandauer Forst, Tegeler Forst, Köpenicker Wälder und die Müggelberge.
Im Land Brandenburg sind über 1,1 Millionen Hektar Waldflächen zu finden. Größte zusammenhängende Fläche ist die Schorfheide. Das waldreiche Bundesland kann am Besten über das Geoportal erkundet werden.
Wald und Nutzungs- und Betretungsrechte
Zwei Drittel der Wälder sind im Privatbesitz, die zum Zwecke der Erholung betreten werden dürfen. Dazu gehört in Brandenburg auch die Nutzung von Wald- bzw. Wirtschaftswegen für die sportliche Betätigung wie Wandern, Joggen, Radfahren und Reiten. Rund 26 Prozent sind im Eigentum des Landes Brandenburg und rund 7 Prozent im Eigentum von Gemeinden, kommunalen Stiftungen oder Städten (Körperschaften). Fast 6 Prozent Wald gehören dem Bund.
Weitergehende Genehmigungen bedürfen der Erlaubnis des Waldeigentümers. Einschränkungen dieser Freiheiten werden im Landeswaldgesetz genannt. Das Sammeln von Pilzen im Privatwald ist grundsätzlich nur mit Erlaubnis des Waldbesitzers oder bei entsprechender Duldung erlaubt und kann sonst rechtliche Konsequenzen haben. Dazu ist auf Verbotsschilder zu achten. Gekennzeichnete Naturschutzgebiete, Nationalparks und eingezäunte Flächen sind für Pilzsammler tabu.
Einige Pilzarten, wie beispielsweise Rotkappen, Birkenpilze, Steinpilze und Pfifferlinge, dürfen nach § 39 BNatschG, nur „in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf“ gesammelt werden. Eine allgemeine gesetzliche Ge
wichtsgrenze gibt es nicht. Als Richtwert kann die Menge an Pilzen dienen, die pro Person für eine bis zwei Mahlzeiten ausreicht. Mehr als ein bis zwei Kilo sollten es daher insgesamt nicht sein.
Pilze erkennen und bestimmen
Wer sich online informieren möchte, und aktuelle Tipps zu Pilzen sucht, findet einen tollen YouTube-Kanal @Pilzwelten, der von Michael Bachmeier im bayrischen Mühldorf am Inn betrieben wird.
Er ist auch Herausgeber des bebilderten digitalen Pilzbuch-Pilzwelten, das viele bekannte und auch eher unbekannte Pilzarten aufzeigt. Es kann auch als Bestimmungshilfe genutzt werden — wobei jedoch ein fachlicher Rat vor einer Verzehrfreigabe empfohlen wird. Für Laien gilt dieser Rat: „Nur ein Vorzeigen seiner Funde bei einem ausgebildeten und geprüften Pilzsachverständigen kann zu einer Verzehrfreigabe führen.“
Wer berät und hilft mit Rat, Tat und Schulungen?
Die Pilzkundliche Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburg e.V. bietet Exkursionen, Führungen und Vorträge an.
Der Brandenburgischer Landesverband der Pilzsachverständigen e.V. bietet Veranstaltungen und Pilzberatungen an.
Auch die Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V. gibt hilfreiche Pilz-Informationen und Termine an. Im Forum gibt es kompetenten Rat.
Weitere Informationen:
Berliner Forsten: Übersichtskarte der Verwaltungseinheiten der Berliner Forsten
Brandenburg-Forst: Geoportal mit interaktiver Karte
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