Die Afrikanische Schweinepest (ASP), ist eine ursprünglich in Afrika beheimatete Virusinfektion, die durch direkten Tierkontakt oder über Zeckenstiche übertragen wird. Auch virusverseuchte Fleischwaren wie z. B. Salami oder Schinken können bis zu 6 Monate ansteckungsfähig bleiben. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 2 und 14 Tage. Der Erreger gelangt über das Maul oder die Nase in den Rachenraum, wo er sich in den Lymphknoten ansiedelt und vermehrt. Nach ein bis drei Tagen gelangt das Virus in den Blutkreislauf (Virämie) und befällt dann die Körperorgane. Erkranktn Tiere scheiden das Virus über Kot, Harn und Nasensekret aus und bilden somit die Ansteckungsquelle für weitere Tiere. Sind Körperorgane befallen, sterben die Tiere relativ schnell.
Die Ansteckungsgefahr ist bei der ASP wesentlich geringer als bei der Europäischen Schweinepest. Die Erkrankung kann perakut, akut, chronisch oder subakut verlaufen. Meist erkranken nur Einzeltiere, Tröpfcheninfektionen spielen keine Rolle. Es bilden sich aher häufig örtlich begrenzte Naturherde, in denen die Erkrankung immer wieder auftritt, aber nie erlischt (sog. „Habitatseuche“). Andere Tiere infizieren sich erst nach dem Tod eines befallenen Tiers, wenn sie an den Kadavern schnüffeln oder fressen.
Die Seuche wird in der Regel zuerst durch Jäger beobachtet, wenn sie in der freien Natur auf „Fallwild“ stoßen, tote Tiere, die durch Infektion oder andere natürliche Ursachen zu Tode kamen.
Wie gefährlich ist die Afrikanische Schweinepest?
Der bayrische Bauernverbandes forderten Anfang Januar 2018: „70 Prozent der Wildschweine erschießen, landauf, landab und möglichst schnell!“ Die Forderung machte bundesweit Schlagzeilen, weil man seitens Naturschützern hier ein völlig überzogenes Vorgehen befürchtete. Deshalb wurde in einem ausführlichen Beitrag in der Pankower Allgemeine Zeitung die Frage untersucht:
Afrikanische Schweinepest: „Wie real ist die Gefahr?“
Das Fazit: es ist vor allem der Mensch, der für die Verbreitung von virusbelasteten Material sorgt, wenn Fleischprodukte aus nicht überwachten Hausschlachtungen in Deutschland eingeführt werden. Dennoch sind Vorsorgemaßnahme insbesondere von Jägern und Bauern zu treffen.