Das neu in Gang gesetzte „Standortmanagement Lichterfelde-Ost“ soll für das Ortstteilzentrum rund um den Kranoldplatz im Laufe des dreijährigen Projektes „eine gemeinschaftliche Entwicklungsstrategie erarbeiten und die Vernetzungen der lokalen Akteur_innen festigen.“
In der Substanz ist das Ortsteilzentrum Lichterfelde-Ost stabil — doch neue große Umsatz- und Qualitätschancen und nachhaltige Potentiale müssen erst erarbeitet und gestaltet werden.
Wie diese Entwicklungsstrategie aussieht, ist noch weitgehend offen. Im Wettbewerb mit den großen Internetplattformen und Filialisten hat vor allem der inhabergeführte Handel einen schweren Stand.
Längst geht es um einen harten „Transaktionskosten-Wettbewerb“, der mit allen positiven Standortfaktoren ausgefochten werden muss.
Während Amazon und andere große Händler längst „digitale Plattform-Märkte“ betreiben, und ihren abbonnierten Kunden tägliche Angebote auf das digitale Bildschirmgerät oder das Smartphone aufspielen, muss der stationäre Handel sich auf Einkaufstage, Markttage und einkaufststarke Jahreszeiten, verkaufsoffene Sonntage und jährliche Festtage konzentrieren.
Die wichtigsten überbetrieblichen Standortfaktoren und Chancen für den stationären Handel, können noch nicht am Kranoldplatz genutzt werden: es gibt große Mängel in der Aufenthalts- und Erlebnisqualität. Dies wurde auch im Rahmen der Befragungen beklagt, wobei die Zahl von 15 Befragten nicht sonderlich repräsentativ ist. Im Grunde ist es gut sichtbar, aber im Kiez hat man sich daran „gewöhnt“.
Erfolgreiche Märkte am Augustplatz in Charlottenburg, Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg, am Arkonaplatz in Berlin-Mitte und auf dem Winterfeldplatz in Schöneberg zeigen, wie Flair, Vielfalt und Anziehungskraft funktionieren, wenn man Marktangebote, Marktkommunikation und Menschen in den Mittelpunkt stellt — statt Lieferfahrzeuge!
Strategie der kleinen, sparsamen und effektiven Schritte
Bevor eine große Entwicklungsstrategie erarbeitet ist, wird viel Zeit vergehen! Zeit die viele Einzelhändler nicht haben!
„Wie wäre es mit einer Strategie der kleinen, sparsamen und effektiven Schritte?“ — „Wie wäre es mit schnell umsetzbaren Schritten, die schon in drei Monaten das Weihnachtsgeschäft befördern?“ — „Welche Pop-Up-Maßnahmen sind bis zum 15.11.2021 in Gang zu setzen?“
Die Aufenthaltsqualität ist zuerst im Blick!
Maßnahmen, die Geld einbringen:
- Ordnungsamt ahndet das Abstellen von Lieferwagen im Halteverbot.
- Ordnungsamt ahndet illegale Sondernutzung von Straßenland.
Maßnahmen die ein Umdenken erfordern:
- Änderung der Markt- und Stellplatzordnung,
- Umparken der Lieferwagen in der Platzmitte, Stände nach außen
- Nutzung der gesamten Ferdinandstraße für neue Marktstände
- Öffnung der Markstände zu den Schaufenstern stationärer Geschäfte.
Maßnahmen die kleines Geld kosten:
- Vereinheitlichung von Fahrrad-Abstellanlagen mit Werbeschildern.
- Aufstellung von Sitzbänken.
- Aufstellung von Pflanzkübeln mit 3 m hohen Gehölzen.
- Einrichtung eines Schankgartens mit Zeltdach (Weihnachten).
Maßnahmen mit neuen Geschäftschancen:
- Pop-up-Verkaufsstände in Leerstands-Läden
- Fünf neue Streetfood-Stände an Samstagen
- Ausweitung der Marktzeiten auf Abend-Zeiten.
- Kinderbetreuungs-Laden.
- Gepäckaufbewahrung, Packservice für Geschenke.
- Senioren-Fahrdienste an Markt- und Einkaufstagen.
Online-Beteiligung bis zum 29.08.2021
Noch bis zum 29.08.2021 ist die Online-Befragung mit dem Titel „Für mehr Aufenthaltsqualität im Kranoldkiez in Lichterfelde Ost – Ihre Ideen sind gefragt!“ über die landeseigene Beteiligungsplattform mein.Berlin.de geschaltet.
Nach einer einmaligen Registrierung mit Namen und E-Mail-Adresse können hier Meinungen, Hinweise und Vorstellungen beschrieben und auf einer Karte verortet werden.
Life-Vor-Ort am Kranoldplatz am 28.8.2021:
Parteien & Kommunalpolitik
Markttag: Am Samstag dem 28.8.2021 kann das Thema Aufenthaltsqualität beim Einkaufsbummel am Kranoldplatz und im Gespräch an den bunten Ständen der im Wahlkampf befindlichen politischen Parteien auch direkt thematisiert werden! Auch offenkundige „Unsichtbarkeiten“, bei denen alle lokal im Kiez verwurzelten Bürgerinnen und Bürger aus Gewohnheit bisher seit Jahren hinweg schauen, können angesprochen werden. Veränderung beginnt!
Einfach.SmartCity.Machen: Berlin! — Die Steglitz-Zehlendorf Zeitung und das Mediennetzwerk Berlin mit 12 Bezirkszeitungen mit eigenen Anzeigensystem eröffnen berlinweite Marktchancen für Handel, Dienstleistung, KMU und Kreativ- und Kulturwirtschaft. Mieter der HGHI Holding GmbH ( Gewerbe, Händler und Pop-Up-Stores ) bekommen vergünstigte Online-Marketing-Pakete mit 50% Nachlass für alle eCommerce-Angebote und Smart Fair Delivery-Konzepte.
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One thought on “Markttag auf dem Kranoldplatz”
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