Die ersten Warn-Schilder sind schon aufgestellt. Der Eichen-Prozessionsspinner ist bald wieder aktiv.
Thaumetopoea processionea bewehrt seine Raupen mit Brennhaaren. Sie schützen die Raupe vor Feinden. Sie sind aber für Mensch und Tier gesundheitsgefährlich und allergen. Im Juni breiten sich die Eichen-Prozessionsspinner im warm-trockenen Klima immer stärker aus, so auch in Berlin.
Sie bevorzugen Alleen und Einzelbäume, Waldränder und lieben lichte Eichenwälder. Von den Gefahren durch Eichen-Prozessionsspinner sind die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern am meisten betroffen.
Beim Menschen reizen die Haare des Insekts Oberhaut, Schleimhäute, Bronchien und Lungengewebe. Das Toxin ist eine Eiweiß-Verbindung und kann Juckreiz, Knötchen, Quaddeln und eine Hautentzündung verursachen. Die Symptome treten oft erst nach 24 Stunden auf, sodass die Ursache nicht direkt zugeordnet werden kann. Reizungen an Mund- und Nasenschleimhaut durch Einatmen der Haare können zu Bronchitis bis hin zu Asthma führen. Sind die Augen betroffen, entstehen Augenreizungen oder ernsthafte Entzündungen.
Mit dem Wind können Brennhaare auch über weite Strecken transportiert werden. Sie lagern sich häufig unter befallenen Bäumen ab und haften an Schuhen und Kleidung.
Bei einem Eichenprozessionsspinner Ausschlag hilft es, mit kaltem Wasser oder Umschlägen zu kühlen. Auch Gele mit Aloe Vera oder Menthol können helfen. Bei stärkeren Beschwerden kommen Cortison-Creme oder Antihistaminika zum Einsatz.
Weitere Informationen:
Pflanzenschutzamt Berlin: Tierische Schaderreger: Eichenprozessionsspinner