Die katholische Herz-Jesu Kirche ist nur wenige Meter nördlich des Zentrums von Zehlendorf gelegen. Sie entstand zum Anfang des 19. Jahrhunderts und ist im neugothischen Stil erbaut. Vor dieser Zeit gab es im Raum Zehlendorf rund 500 Katholiken, viele von ihnen hatten kein Auto und mussten einen weiten Fußmarsch in Kauf nehmen, um die katholische Kirche besuchen zu können.
Bei einer ihrer Wanderungen kam der Steglitzer „Katholische Geselligkeitsverein“ auch nach Zehlendorf. So erfuhren die Mitglieder von den Nöten ihrer nachbarlichen Glaubensbrüder und -schwestern. So reifte nach und nach die Idee, einen Kirchenbauverein zu gründen, der den Bau einer Kirche in Zehlendorf einleiten sollte. Mit seiner Gründung wuchs der Verein schnell an, immer mehr Gläubige schlossen sich ihm an und unterstützten den Bau einer Kirche in Zehlendorf.
Die im Jahr 1907 fertig gestellte Kirche zog viele Katholiken aus den Nachbarbezirken an. Am 1. Dezember 1910 betrug die Zahl der Katholiken nach einer allgemeinen Volkszählung 1268 Personen – 1905 waren es noch 250 weniger.